• Neben Zahnproblemen – s. nächste Seite – neigt der PR zu losen Kniescheiben (Patellaluxation)
• Haut- und Haarkleidprobleme tauchen immer wieder auf. Insbesondere Haarausfall/Alopezie, vor allem bei genetisch verdünnten Haarfarben wie z.B. blue and tan (Blue Doberman Syndrome). Das Diluted-Gen geht oft mit ganz speziellen Fellproblemen einher: Angefangen von einer fehlerhaften Fellstruktur, mit mehr oder weniger kahlne Stellen über den Körper verteilt, bis hin zu kompletter Kahlheit verbunden mit Hautproblemen, Ekzemen, eitrigen Pickeln, trockener rissiger Haut. Bei betroffenen Hunden ist oft eine mehr oder weniger starke Immunschwäche vorhanden. Die Haarfarbe merle ist ein weiterer Gendefekt und kann mit Taubheit einhergehen. Schokoladenbraune Prager Rattler leiden oft an einer sog. „Brillenbildung“, dem Haarverlust um die Augen, und an einem depigmentierten Nasenschwamm.
• Eine weitere Besonderheit sind seine empfindlichen Augen, die leicht vorgewölbt sind. Es besteht eine Neigung zur Bindehautentzündung und zu Hornhautverletzungen.
• Der Prager Rattler neigt zur Schilddrüsenunterfunktion (Hyperthyreose). Eine Tierärztin und Barsoiszüchterin hat mir einmal erklärt, dass dies vermutlich, ähnlich wie bei Windhunden, an dem für Hetzhunde typischen hyperaktiven Wesen liegt. Der niedrige Thyroxin-Wert „kühlt“ den Hund quasi runter und wirkt so ausgleichend. Meistens muss dies nicht behandelt werden, da die Werte im Grenzbereich liegen.
• Der Prager Rattler hat wie auch der Windhund kaum Unterhautfettgewebe und sollte deshalb bei einer Verletzung geklammert anstatt genäht werden. Viele Tierärzte wissen dies leider nicht. Die herkömmliche Nahttechnik kann zu schlechter Narbenbildung führen.
• Durschnittlich große Prager-Rattler-Welpen wiegen bei der Geburt ca. 100 – 120 gr.; wenn man bedenkt, dass ein Magyar Viszla-Welpe ca. 250 gr. schwer ist, dann ist das schon erstaunlich: der ausgewachsene Prager Rattler wiegt ca. ein Zehntel des erwachsenen Magyar Vizla (20-30 kg)!