Wesen

Aus royaler Kinderstube – der Zwerg mit dem Hang zum Mittelpunkt

Der Pražský Krysařík ist ist temperamentvoll, sportlich, konzentriert und hat einen ausgeglichenen Charakter; ein anhängliches und überaus intelligentes Energiebündel, das zu seinem Halter und Familienmitgliedern freundlich und zutraulich, Fremden gegenüber aber eher zurückhaltend ist.

Vom FCI als Gesellschaftshund deklariert, heißt es, dass der Prager Rattler sich ideal als Sozialpartner, bzw. zum Familienhund eignet. Gesellschaftshunde werden folgendermaßen definiert: Sie sind Hunde, die dem Menschen zur Gesellschaft dienen. Unter diesem Begriff werden verschiedenste Hunderassen zusammengefasst, die traditionell meist die Funktion als Gesellschaftshunde hatten oder haben und als solche gezüchtet wurden. Ich bin der Meinung, dass diese Einordnung dem Pražský Krysařík nicht vollständig gerecht wird.

Meiner Erfahrung nach ist der Pražský Krysařík vom Wesen terrierähnlich – ziemlich stur. Er würde von der Klassifizierung aber auch gut zu den windhundähnlichen Rassen passen, seine Ausdauer wird leicht unterschätzt. Sein zukünftiger Halter sollte sich unbedingt mehr wünschen, als nur einen Sozialpartner. Er sollte die Bereitschaft mitbringen, den Hund artgerecht zu unterhalten. Sportlichkeit gehört da auf jeden Fall dazu. Der Prager Rattler ist ein zäher kleiner Hund und bis auf seine schmusigen Momente bestimmt kein Schoßhund.

In einem Sinne beschreibt die FCI-Klassifizierung den Prager Rattler treffend: Er wünscht sich die Gesellschaft seines Menschen. Ein Prinzchen, der nur ungern länger alleine bleibt! Natürlich kann man hier durch Erziehung einiges bewirken, aber für ihn gilt das mehr als für andere Hunderassen. Nach erfolgtem Auslauf verhält er sich aber stundenlang still, deswegen eignet er sich auch gut als „Bürohund“.