Vermehrer vs. Züchter

Vermehrer vs. Züchter

Pražský-Krysařík-Welpen im Kleinanzeigen-Markt

Googelt man den Prager Rattler, finden sich unzählige Kleinanzeigen-Seiten mit einem schier unerschöpflichen Angebot an Welpen aus “seriösen Hobbyzuchten”, “Mini-Hunde/-Rattler…” uswusf. – Startpreis ab 200 € aufwärts. Das klingt oft verlockend, doch selbst wenn die Welpen nicht von einem Qualvermehrer aus den ehemahligen Ostblock-Staaten stammt – Stichwort “Wühltischwelpen” – kauft der zukünftige Halter mit diesen Welpen eine Black Box. Wie wichtig (kostenintensive) Voruntersuchungen der Elterntiere auf die gängigen Prager-Rattler-Defekte wie Patella-Luxation (lockere Kniescheibe), gesunde Augen, gut entwickeltes Scherengebiss etc. sind, merkt er meist dann erst, wenn es zu oft sehr teuren OP’s oder – schlimmer noch – lebenslanger Medikation seines “günstigen” Hundes kommt. Als worst case scenario steht dem natürlich der todkranke Welpe ohne Impfungen mit gefälschtem EU-Pass voran, der so süß auf der Anzeige geblickt hat. Hier werden einem manchmal sogar vermeintliche Eltern und arrangierte Wurfbox präsentiert, um eine authentische “Züchteratmosphäre” zu simulieren. Zusätzlich gilt es zu bedenken, dass man mit dem Kauf eines solch armen Würmchens das Handwerk dieser Kriminellen unterstützt.

Deswegen rate ich verantwortungsvollen Hundehaltern, das neue Familienmitglied grundsätzlich aus zertifizierten Zuchten zu beziehen oder aber – im Wissen, dass oft nicht unwesentliche Kosten auf einen zukommen – einen Hund aus dem Tierschutz übernehmen.