Ernährung & mehr

Viele Züchter verfüttern hochwertiges Trockenfutter. Ich rate davon ab, da selbst das beste Trockenfutter meist nicht mit genügend Wasseraufnahme kompensiert wird und die daraus resultierende schleichende Dehydrierung langfristig zu Nierenproblemen führen kann. Das “Barfen” (biologisch artgerechte Rohfütterung mit einem Fleischanteil von ca. 70 %) kann sich ebenfalls problematich auswirken. Der hohe Fleischanteil, insbesondere wegen dem enthaltenem Kalzium- und Phosphor kann zu Harn- oder Blasensteinen wie z.B. Struvitstein führen; deswegen auch Vorsicht bei Knochenfütterung! Symptomatisch dafür ist ein erhöhter PH-Wert des Urins. Bei Rüden sind Harnsteine lebensgefährlich, da sie einen Penisknochen besitzen und ein Stein zum Harnröhrenverschluss führen kann. Ich koche selbst und achte dabei auf einen hohen Kohlenhydratanteil (z.B. Vollkornreis oder –dinkel/kein Hafer, der hat einen hohen Phosphorgehalt, und Weizen, der zu Allergien führen kann), bzw. viel kurz gedünstetes Gemüse. Ich mische dieses Futter mit ca. 30 % Fleisch (Muskelfleisch und Innereien, Fisch), das ich kurz dünste und wovon ich die Brühe (wegen Phosphor und Kalzium) zuvor abgieße, und mit frischen (Wild-)Kräutern oder Salat. 2-3 Tage pro Woche ergänze ich das gekochte Futter mit rohem Blättermagen oder grünem Pansen. Täglich gibt es einen Teelöffel hochwertiges kaltgepresstes Öl (Oliven-, Lein-, Raps-, Sonnenblumen-,…) dazu. Ab und an ergänze ich zusätzlich mit Biotin, Lachsöl, gemahlenen Eierschalen und Bio-Algenmehl. Als Leckerlis gibt es frisches Obst (Beeren ab und an mit ins Futter), getrocknetes Vollkornbrot und ab und an getrocknete Hühnerbeine (putzt die Zähne) oder getrockneten Fisch. Manchmal backe ich auch selbst, z.B. Leberplätzchen. Wenn möglich empfehle ich, auf Bioprodukte zu achten. Aufgrund seines geringen Gewichts wirken sich Schwermetalle, Pestizide, Antibiotika etc. auf den Prager Rattler besonders stark aus, Allergien könnten z.B. die Folge sein. Übrigens ist das selbstgekochte Futter selbst mit hochwertigen Zutaten nicht teurer als ein gutes Trockenfutter. Wochenweise vorgekocht, ist die Zubereitung auch kaum zeitaufwendig.

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